Wir wollen uns selbst und einander stärken. Durch Wertschätzung und Akzeptanz, durch Kennenlernen und Austausch, durch Selbstorganisation und Selbsthilfe. Wir wollen gemeinsam mit euch herausfinden, was euch stärkt und was ihr braucht, um selbstbestimmt, handlungsfähig und selbstbewusst durchs Leben zu gehen. Empowerment ist für uns auch Vernetzung und Zusammenarbeit. Auch der gemeinsame Kampf für politische Interessen und Sichtbarkeit kann empowernd sein. Genauso wie ein aktiver Umgang mit Problemen und Herausforderungen.

Wir unterstützen euch bei der Selbsthilfe und Selbststärkung. Zum Beispiel in der Beratung. Ihr könnt euch mit allen möglichen Fragen an das Beratungsteam wenden. Egal ob Fragen zum Coming-Out, zur sexuellen Orientierung, zu Problemen in der Schule oder im Freund*innenkreis – gemeinsam besprechen wir was du brauchst und wie es weitergehen kann. Wir unterstützen euch aber auch durch viele Informationsangebote. Ihr findet bei uns viele verschiedene Medien zum Beispiel Bücher, Flyer oder Zeitschriften zu Themen wie Coming-Out, Transition oder sexueller Orientierung. Wir bieten aber auch Unterstützung von Freund*innen, Angehörigen, Eltern oder Lehrer*innen an, die sich mit Fragen zu queeren Lebenswelten an uns wenden.

Queer ist ein riesiger Begriff und kann für alle Menschen etwas anderes bedeuten. Wir nutzen den Begriff queer als Sammelbegriff für alle Personen, die nicht der heterosexuellen Geschlechternorm entsprechen. Das können zum Beispiel trans*, lesbische, pansexuelle, aromantische oder nicht-binäre Personen sein (und noch viele mehr). Es gibt bei equity* aber keinen Zwang, eine bestimmte Bezeichnung für die eigene Lebensweise zu nutzen. In unserem Verständnis von queer schwingt aber auch immer das Wissen um eine historische und politische Entwicklung des Begriffs mit und darum versuchen wir, Überschneidung von geschlechtlicher Orientierung, sexueller Orientierung, Herkunft, Sprache, Behinderung, Religion, Krankheit, Lebensalter, Klassenzugehörigkeit, etc. zu berücksichtigen und mitzudenken.

Wir positionieren uns klar auf der Seite von queeren Jugendlichen und jungen Erwachsenen, aber auch von anderen Menschen die Diskriminierung erfahren. Wir wollen gemeinsam aktiv werden, mit anderen Menschen die gegen Diskriminierung handeln wollen. Wir wollen die Perspektive queerer Jugendlicher und junger Erwachsener in gesellschaftliche Prozesse einbringen und so langfristig für eine diskriminierungsärmere Gesellschaft eintreten.

Unser Ziel ist es, Menschen für queere Belange zu sensibilisieren, um Diskriminierung und Stigmatisierung abzubauen. Dazu wollen wir uns vernetzen und mit anderen Institutionen und Organisationen zusammenarbeiten. Zum Beispiel mit Schulen, aber auch mit Behörden, Ärzt*innen, Therapeut*innen, mit Jugendzentren, Sportvereinen, mit Universitäten und Hochschulen, mit Bündnissen, mit Gleichstellungsbeauftragen, mit der Stadt und dem Landkreis Göttingen.