Online-Vortrag: Trans* und psychische Gesundheit
Veranstalter*innen: Projekt „equity* – Empowerment für queere Jugendliche und junge Erwachsene bis 27“ in Kooperation mit der Universität Göttingen
Termin: 10.12.2021 um 17 Uhr via zoom
Die psychische Gesundheit von trans* Personen litt lange unter einem notorisch schlechten Ruf. Die ersten sexualwissenschaftlichen Leitsymptome (Sigusch et al. 1979) unterstellten trans* Personen Affektlosigkeit und Beziehungsunfähigkeit und noch im heute gültigen ICD-10 wird Trans*geschlechtlichkeit als Persönlichkeitsstörung geführt. Langsam beginnt sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass trans* Personen, die ihre Geschlechtlichkeit leben können und darin anerkannt werden, nicht mehr oder weniger gestört sind als die Mehrheitsgesellschaft. Das ist freilich nicht immer der Fall. Zugleich werden Sorgen laut, dass Transitionen zum Modephänomen werden und dadurch Menschen, die eigentlich andere Lösungen bräuchten, ins Unglück stürzen könnten.
Hannah Engelmann ist freie Referentin und Trans*beraterin. Als queere trans* Frau bringt sie Community- und Erfahrungswissen mit wissenschaftlichen Befunden zusammen. In ihrem Promotionsprojekt untersucht sie antiqueere Ideologie.
Anmeldung an info@equity-goettingen.de